Starker Rückgang im Consumer-Sektor im 1. Quartal 2018: Ausblick für Gesamtjahr dennoch positiv

  • Mai 2018
  • Konsumgüter

Die globale M&A-Aktivität im Konsumgütersegment fiel im 1. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahr mit 246 Transaktionen und einem Dealvolumen von 79,1 Milliarden US-Dollar deutlich niedriger aus(rd. -50%). Der signifikante Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Mangel an Megadeals. Insgesamt hatte die M&A-Aktivität im Konsumgütersegment einen Anteil von rd. 9% des globalen M&A-Dealvolumens.

Die USA waren im 1. Quartal 2018 mit 92 Transaktionen und einem Dealvolumen von 46,4 Milliarden US-Dollar am aktivsten im Konsumgütersegment. Dies entspricht rd. 60% des gesamten Dealvolumens in diesem Sektor. Das Land verzeichnete weltweit vier der fünf größten Transaktionen. Trotzdem reduzierte sich das Dealvolumen auch hier im Vergleich zum Vorjahr (89,2 Milliarden US-Dollar) deutlich.

Europa war in Bezug auf die Anzahl der Transaktionen die dynamischste Region. Der Kontinent verzeichnete 204 Transaktionen im Wert von 17,2 Mrd. US-Dollar, dies entspricht rd. 48% des globalen Volumens im Konsumgütersegment im 1. Quartal 2018. Deutschland war das attraktivste Ziel für globale Investoren basierend auf dem Transaktionsvolumen. Das Land verzeichnete im 1. Quartal 2018 insgesamt 33 Transaktionen, sieben Transaktionen mehr als im ersten Quartal 2017.

Im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan) war das Wachstum des Sektors mit 73 Deals im Wert von 13 Milliarden US-Dollar um 15,3% höher als im 1. Quartal 2017. Mit einem signifikanten Wertanstieg von 596% gegenüber dem 1. Quartal 2017 suchten chinesische Investoren aktiv nach europäischen Zielen in diesem Sektor.

Nach Teilsegmenten verteilten sich die Transaktionen wie folgt:

Das Einzelhandelssegment verzeichnete ein Dealvolumen von 27 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von rd. 42% im Vergleich zu 45,8 Milliarden US-Dollar im 1. Quartal 2017, obwohl die Anzahl der Transaktionen nur um eine Transaktion auf 152 sank. In Zukunft werden wir weitere Transaktionen in diesem Bereich erwarten können, da traditionelle Einzelhändler weiterhin E-Commerce-Spezialisten suchen, um ihre „Omnichannel-Fähigkeiten“ an verändertes Verbraucherverhalten anzupassen bzw. diese zu erweitern.

Im Lebensmittelsegment gab es 118 Deals mit einem Wert von 17,5 Milliarden US-Dollar, was einem Wertverlust von 31,7% im Vergleich zum 1. Quartal 2017 entspricht.

Sonstige Transaktionen, die alle Kategorien außer Lebensmittel und Einzelhandel umfassen, verzeichneten unter allen drei Teilsektoren den höchsten Wert. In diesem Teilsektor wurden 156 Transaktionen mit einem Gesamtwert von 34,7 Milliarden US-Dollar registriert.

Private Equity Transaktionen kühlten sich zu Beginn des Jahres 2018 ab, die Buyouts fielen um rd. 66% auf 3,8 Milliarden US-Dollar, während die Transaktionsanzahl im 1. Quartal 2017 von 105 auf 79 sank. Private Equity Exits entwickelten sich dagegen im 1. Quartal 2018 insgesamt positiv. Das Dealvolumen stieg um rd. 8% auf 11,3 Milliarden US-Dollar, wobei sich die Anzahl der Transaktionen von 55 auf 46 Transaktionen leicht reduzierte.

Im Allgemeinen dürfte sich das M&A-Jahr im Konsumgütersegment aber aufgrund eines optimistischen globalen M&A-Umfelds weiterhin sehr positiv entwickeln. Ob die Rekordwerte des Jahres 2017 erreicht werden können, bleibt abzuwarten.

Livingstone konnte global im 1. Quartal 2018 bereits sechs Konsumgütertransaktionen abschließen.


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