Kurtz Ersa verkauft den Bereich Mechanische Fertigung an strategischen Investor IZW
Livingstone hat die Kurtz GmbH („Kurtz“), ein Tochterunternehmen des Kurtz Ersa Konzerns („Kurtz Ersa“), bei der Veräußerung ihrer mechanischen Fertigung an die IZW Innovative Zerspanungstechnik Wiebelbach GmbH („IZW“) beratend unterstützt.
Mit einem Umsatz von ca. EUR 265 Mio. im Jahr 2019 und über 1.300 Mitarbeitern ist Kurtz Ersa einer der führenden und traditionsreichsten Hightechkonzerne weltweit. Innerhalb des Konzernverbunds produziert Kurtz Gießereimaschinen und Maschinen zur Verarbeitung von Partikelschäumen. Im Zuge der strategischen Neupositionierung von Kurtz, die sich zukünftig auf den Maschinen- und Anlagenbau in den Anwendungsbereichen „Automotive“ und „Protective-Solutions“ fokussieren wird, hat das Unternehmen die mechanische Fertigung in Wiebelbach veräußert. Der Teilbereich ist Spezialist für die Bearbeitung von komplexen und großen Baugruppen für nahezu alle metallverarbeitenden Industrien. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Sägen, Schweißen, Spanende Fertigung und Oberfläche.
Der Geschäftsbetrieb mit 65 Mitarbeiter wird von der neugegründeten IZW übernommen. Dessen geschäftsführender Gesellschafter, Ralf Reich, ist für Kurtz Ersa kein Unbekannter. Seit Jahren ist er bereits für den Konzern mit seinem Unternehmen tätig. Uwe Rothaug, Geschäftsführer der Kurtz GmbH, sagt dazu: „Wir freuen uns, mit Ralf Reich einen Käufer gefunden zu haben, der den Geschäftsbetrieb in Wiebelbach auslasten, weiter ausbauen und seine hohe Fachkompetenz in die mechanische Bearbeitung einbringen wird.“ Der Veräußerung ging zuvor eine umfassende Restrukturierung von Kurtz voraus. „Mit der Veräußerung ist auch die Restrukturierung der Kurtz GmbH abgeschlossen, die zuvor u.a. aufgrund des Wandels in der Antriebstechnik in der Automobilindustrie, dem veränderten Konsumverhalten von Kunststoffverpackungen sowie einem erhöhten Wettbewerbsdruck aus Asien notwendig wurde“, so Rothaug.
Ralf Reich, der seit vielen Jahren in der Zerspanungstechnik tätig ist und über ein exzellentes Netzwerk in der Industrie verfügt, sieht in der Akquisition eine Möglichkeit, seine Geschäftstätigkeiten mit seinem bisherigen Unternehmen mit Sitz in Wetzlar sinnvoll zu ergänzen. „Die Übernahme bietet für uns eine Möglichkeit, unseren Kunden ein breiteres Leistungsspektrum zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich sehen wir in der Zusage von Kurtz Ersa, auch weiterhin einen Gutteil der Eigenfertigungsteile vor Ort fertigen zu lassen, große Chancen für beide Seiten, das Contract-Manufacturing Geschäft erfolgreich und langfristig aufzubauen“, sagt Reich. Insbesondere auch die Möglichkeit, die hochqualifizierten Mitarbeiter durch den Erwerb zu übernehmen, war für Reich wesentlich. „Für mich war es ein zentrales Anliegen, dass die Mitarbeiter mit ihrem Know-How und langjähriger Branchenexpertise für uns tätig werden. Umso mehr freut es mich, dass alle Mitarbeiter nunmehr Teil der IZW sind“, ergänzt Reich. Für Kurtz‘ Kunden bringt die Veräußerung ebenfalls wichtige Vorteile: Das bisherige Leistungsspektrum bleibt weiter verfügbar und wird durch die IZW sogar noch erweitert.
„Wir freuen uns, dass die Gesellschafter und das Management von Kurtz uns erneut das Vertrauen geschenkt haben, sie bei der Veräußerung einer Ihrer Geschäftsbereiche beratend zu unterstützen. Insbesondere vor dem Hintergrund der COVID-19 Pandemie war die Suche nach einem branchenerfahrenen und langfristig orientierten Partner herausfordernd. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit Ralf Reich einen Käufer präsentieren konnten, der nicht nur über eine hohe Branchenexpertise und -kompetenz verfügt, sondern mit dem Kurtz Ersa auch bereits eine langjährige Geschäftsbeziehung verbindet. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit“, Dr. André Schröer, Partner bei Livingstone in Düsseldorf.
Anwaltlich beraten wurde der Verkäufer von der Erlanger Treuhand GmbH, Erlangen, um das Team von Herrn RA/StB/WP Ulrich Bail.