RWE beteiligt sich am Glasfaserspezialisten vitronet
Die RWE Deutschland AG beteiligt sich mit 15 Prozent an der vitronet Gruppe, einem Anbieter von schlüsselfertigen Glasfaser-Infrastrukturlösungen mit Sitz in Essen. Der von RWE Deutschland übernommene Geschäftsanteil wurde im Rahmen einer Kapitalerhöhung neu gebildet.
Livingstone Partners hat die vitronet Gruppe bei dieser Transaktion beraten. vitronet hat sich auf den Ausbau von Breitbandnetzen spezialisiert und bietet von der Beratung über das Projektmanagement bis hin zur Wartung umfassende Dienstleistungen an.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 130 Mitarbeiter. vitronet wartet über 10.000 Kilometer Glasfasernetzkabel, auch für Unternehmen der RWE Deutschland-Gruppe. Zu den weiteren Kunden zählen vor allem Telekommunikationsanbieter, Kabelnetzbetreiber, Energieversorger und Kommunen. vitronet kombiniert dabei eigene Glasfaser-Netzabschnitte mit Teilstrecken Dritter und schließt Versorgungslücken durch die Verlegung neuer Breitbandkabel. Mit der Gründung der essen.net GmbH und der Glasfaser Bochum GmbH treibt das Unternehmen den Ausbau von Glasfaser-Hausanschlüssen in den Ruhrgebietsstädten Essen und Bochum voran, unter anderem auch in Kooperation mit Stadtwerken.
„Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind ohne Glasfasern undenkbar. Mit RWE haben wir jetzt den richtigen Partner an der Seite, um unser Geschäft noch weiter auszubauen“, sagte Harald Ross, Geschäftsführer der vitronet Gruppe.
Die RWE Deutschland AG mit Sitz in Essen verantwortet die deutschen Vertriebs- und Verteilnetzaktivitäten sowie Erdgasspeicher im RWE-Konzern in den Geschäftsbereichen Strom, Gas und Wasser. Sie führt die RWE-Regionalgesellschaften in Deutschland und entwickelt darüber hinaus Innovationen im Bereich Energieeffizienz einschließlich Elektromobilität und intelligenter Netze. RWE Deutschland entwickelt innovative Lösungen für den Anschluss an das breitbandige Internet, die ebenfalls gemeinsam mit Partnern umgesetzt werden, so beispielsweise in Rheinland-Pfalz. Die Beteiligung an vitronet stärkt die Expertise, insbesondere in Glasfaserplanung und -bau.
„Mit unserer Beteiligung an vitronet verschaffen wir uns Zugang zum wertvollen Know-how eines erfolgreichen Unternehmens. Besonders im ländlichen Bereich besteht Nachholbedarf bei der Ausstattung mit Breitbandnetzen. Wir möchten unsere kommunalen Partner bei diesem Ausbau unterstützen und haben bereits mehrere Breitband-Projekte erfolgreich mit kommunalen Partnern umgesetzt. Gleichzeitig stärken wir unser Engagement für den Aufbau intelligenter Stromnetze, sogenannter Smart Grids, ohne die eine Energiewende in Deutschland nicht gelingen wird“, so Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland AG.
„Glasfasern sind die Lebensadern der Informationsgesellschaft. vitronet ist hier auf bestem Wege, mit ihrer Technologie zu einem der wesentlichen Spieler beim Auf- und Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in Deutschland zu werden. Die Beteiligung von RWE unterstreicht dabei den bisherigen Erfolg von vitronet und eröffnet neue strategische Perspektiven“, sagte Willi Mannheims, Vorstand und Partner der Ventizz Capital Partners Advisory AG, die die Ventizz-Fonds exklusiv berät.
Seit Frühjahr 2010 hält Ventizz Capital Fund IV L.P. Anteile an der Gesellschaft und hat seitdem maßgeblich zur Expansion der vitronet beigetragen. Für das Team von Livingstone Partners war es bereits die vierte Transaktion, die innerhalb von 24 Monaten für die vitronet Gruppe erfolgreich umgesetzt werden konnte.
Livingstone hatte die vitronet Gruppe und ihre Gründer vorher bereits beim Erwerb der Siemens Sparte „Nachrichtenkabelnetze“, bei der Beteiligung durch Ventizz Capital Partners und beim Erwerb des Spezialingenieurbüros GilLD.e mbH beraten.